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Definition und Aufgaben eines effizienten Retourenmanagements

31.Aug.2023, Lesezeit: 5 min 49 Sek

Die Verwaltung von Rücksendungen ist ein wichtiger Prozess für Unternehmen, der jedoch oft schwierig zu handhaben ist. Ein Verständnis der Anforderungen an das Retourenmanagement ist für die Rationalisierung der Unternehmensabläufe und der Verbesserung der Kundenzufriedenheit allerdings unerlässlich. Die Anzahl der Retouren steigt seit einigen Jahren kontinuierlich an und das Thema Retourenmanagement ist auch mit Hinblick auf die Nachhaltigkeit heute wichtiger denn je. Doch wie entstehen überhaupt Retouren und wie können diese von Unternehmensseite aus vermieden werden?

Retourenmanagement: Definition und Bedeutung

Ein effizientes Retourenmanagement ist ein wesentlicher Bestandteil eines jeden Unternehmens, das Produkte oder Dienstleistungen verkauft. Die Aufgaben umfassen die Abwicklung von Rücksendungen, Umtausch und Rückerstattungen sowie alle Prozesse und Strategien, die ein Unternehmen implementiert, um den Umgang mit zurückgesandten Waren effizient zu gestalten.

Eine optimierte Retourenabwicklung beeinflusst nicht nur die Kundenzufriedenheit positiv, sondern hat auch direkte Auswirkungen auf den finanziellen Erfolg eines Unternehmens. Ein gut durchdachtes Retourenmanagement ermöglicht es, retournierte Produkte bei Bedarf wieder in den Verkauf zu integrieren, zu reparieren oder zu recyceln, wodurch Verluste minimiert werden. Gleichzeitig signalisiert eine kundenfreundliche Rückgabepolitik Wertschätzung und Vertrauen, was langfristige Kundenbindungen stärkt.

Zusätzlich bietet ein effektives Retourenmanagement die Möglichkeit, wertvolle Informationen zu sammeln. Eine Analyse der Gründe für Rücksendungen können Einblicke in Produktmängel, Größenprobleme oder andere Aspekte geben, die zur Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen genutzt werden können. Dazu gehört ein System, das die Bestände genau verfolgt, um Komplikationen beim Versand falscher Mengen oder Größen zu vermeiden. Doch auch um eine korrekte Wiederauffüllung der Bestände nach einer Retoure sicherzustellen, sind Analysen notwendig. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, die Prozesskosten so niedrig wie möglich zu halten.

Letztendlich führt eine kundenorientierte und ökonomisch sinnvolle Rückgabepolitik dazu, dass Kunden langfristig gebunden werden, das Unternehmensimage gestärkt und der Umsatz erhöht wird. Denn Retouren sind nicht nur eine finanzielle Belastung für Unternehmen und lästig für Kunden, sondern schaden aufgrund von erhöhter Transportfahrten und eventuell notwendiger Produktvernichtungen auch maßgeblich der Umwelt. Von einem optimierten Retourenmanagement profitiert jeder Einzelne.

Wie entstehen Retouren?

Rücksendungen sind ein unberechenbarer Teil jedes Einzelhandelsgeschäfts. Insbesondere im E-Commerce (Online-Handel) kommt es immer häufiger zu Retouren. Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die zu Rücksendungen führen können, aber die Hauptursachen liegen in der Regel bei Kunden, Einzelhändlern und Versanddienstleistern.

Bei Kunden können Rücksendungen ausgelöst werden, wenn es ein Problem mit dem Produkt gibt, z. B. einen Defekt oder eine Abweichung von den bestellten Spezifikationen. Ein weiterer häufiger Grund für eine Rücksendung ist, dass dem Kunden das Produkt nach seiner Ankunft einfach nicht gefällt – sei es, weil er etwas anderes gefunden hat, das ihm besser gefällt, oder einfach, weil er seine Meinung nach dem Kauf geändert hat.

Auch Einzelhändler können erheblich zu Rücksendungen beitragen, wenn ihre Qualitätskontrollverfahren unzureichend sind und die Produkte in nicht einwandfreiem Zustand bei den Kunden ankommen. Werden Bestellungen nicht korrekt ausgeführt (z. B. falsche Artikel versandt), müssen die Kunden eine Rücksendung vornehmen und entscheiden sich vielleicht sogar dafür, nie wieder bei diesem Unternehmen zu bestellen, weil sie kein Vertrauen in die Genauigkeit des Versanddienstleisters haben. Verspätete Lieferungen sind heute einer der häufigsten Gründe für Rücksendungen, da Kunden zunehmend ungeduldig werden, wenn sie auf ihre Waren warten, und sich vielleicht entscheiden, dass sich das Warten nicht gelohnt hat.

Eine sorgfältige Untersuchung der Ursachen für Rücksendungen kann Unternehmen helfen, Probleme zu erkennen und schnell Lösungen zu finden, um künftige Vorfälle zu vermeiden.

Reaktives und präventives Retourenmanagement

Das Retourenmanagement kann in zwei Komponente unterteilt werden. Während das reaktive Retourenmanagement sich damit befasst, dass routinierte Ware effektiv verarbeitet wird und gegebenenfalls wieder in den Warenkreislauf eingebunden wird, umfasst das präventive Retourenmanagement alle Maßnahmen, mit denen Retouren vermieden werden sollen.

Beide Arten sind unerlässliche Bestandteile eines effizienten Retourenmanagements und können zusammen dazu beitragen, Durchlaufzeiten zu verringern, den Retourenprozess zu standardisieren und dem Kunden ein angenehmes Kauferlebnis zu ermöglichen.

 

Strategien zur Retourenvermeidung 

– Retouren kostenpflichtig machen, um die Attraktivität einer Rücksendung zu verringern (Achtung: Dies kann die Wettbewerbsfähigkeit einschränken oder die Kundenzufriedenheit senken!)

– Ausführliche und passende Produktbeschreibungen, um Fehlkäufe durch Kunden zu vermeiden

– Insbesondere in der Modebranche: Passende Größen angeben und verschiedene Möglichkeiten zur Ermessung der richtigen Kleidungsgröße anbieten

– Hohe Produktqualität

– Hochwertige Verpackung verwenden und einen verlässlichen Kurierdienst auswählen, um zu verhindern, dass die Ware defekt beim Kunden ankommt

– Hotline und FAQ-Bereich für Kunden einrichten

– Positive Produktbewertungen können die Retourenquote senken

– Schnelle Bearbeitung, zeitnaher Versand und pünktliche Lieferung des Pakets

 

Weitere Anforderungen an das Retourenmanagement:

– Klare Rückgabepolitik

– Möglichkeit der Paketverfolgung für Kunden

– Integration des Retourenmanagements in das Bestandsmanagement, CRM (Kundenbeziehungsmanagementsystem) und ERP (Unternehmensressourcenplanungssystem)

– Einfacher Rücksendeprozess

– Dokumentation und Klassifizierung zurückgesendeter Produkte

– Nutzung moderner Technologien wie RFID-Tags oder automatisierte Datenverarbeitungssysteme

– Transparente Kostenpolitik

– Beachtung von unterschiedlichen rechtlichen Anforderungen in Bezug auf Rücksendungen

 

Fazit

Das Retourenmanagement ist für jedes Einzelhandelsunternehmen wichtig, da es dazu beiträgt, die mit Retouren verbundenen Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Die Hauptursachen für Rücksendungen liegen in der Regel bei den Kunden, Einzelhändlern oder Versanddienstleistern. Unternehmen sollten einen proaktiven Ansatz zur Retourenvermeidung verfolgen, indem sie genaue Produktbeschreibungen bereitstellen, geeignete Größen angeben, hochwertige Verpackungen verwenden und zuverlässige Kurierdienste auswählen.

Nichtsdestotrotz können Retouren nicht komplett vermieden werden, insbesondere durch den Aufstieg des E-Commerce sind Retouren ein fester Bestandteil von vielen Unternehmen geworden. Umso wichtiger ist es, eine einheitliche und zielführende Strategie in Bezug auf Retouren zu entwickeln.

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Mann, der in einem Lager eine Retoure scannt
Ein Lieferwagen wird im Rahmen des Retourenmanagements von Mitarbeitern mit Paketen beladen.
Ein Mitarbeiter scannt an einem Sortierplatz Pakete ein
Eine Sortieranlage von Paketen in Fließbandformat.

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