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Fördertechnik im Fokus: Die neuesten Innovationen und Trends für effiziente Intralogistik

20.Nov.2024, Lesezeit: 6 min 12 Sek

In einer Welt, die von rasanten Lieferketten und Just-in-Time-Lösungen geprägt ist, spielt die Intralogistik eine entscheidende Rolle. Unternehmen sind gezwungen, ihre innerbetrieblichen Materialflüsse so effizient wie möglich zu gestalten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Fördertechnik, als Herzstück dieser Abläufe, hat in den letzten Jahren bedeutende technologische Fortschritte erlebt, die Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Intralogistik entscheidend verbessern. Dieser Beitrag beleuchtet die spannendsten Innovationen und aktuellen Trends, die die Fördertechnik 2024 prägen und Unternehmen neue Möglichkeiten eröffnen.

Was ist Fördertechnik?

Fördertechnik ist ein zentraler Bestandteil moderner Logistik- und Produktionsprozesse, der sich mit der Bewegung, Lagerung und Handhabung von Gütern und Materialien beschäftigt. Sie umfasst eine Vielzahl von Technologien und Systemen, wie Förderbänder, Rollenbahnen, Hubgeräte, Kräne und autonome Transportsysteme, die darauf abzielen, den Materialfluss effizient zu gestalten.

Ziel der Fördertechnik ist es, Transportwege zu verkürzen, Arbeitsaufwände zu reduzieren und die Produktivität zu steigern. Sie findet in zahlreichen Branchen Anwendung, von der Automobilindustrie über die Lebensmittelproduktion bis hin zu Versandzentren, und trägt maßgeblich zur Automatisierung und Optimierung moderner Wertschöpfungsketten bei.

Arten von Fördertechnik

Je nach Automatisierungsgrad unterscheidet man zwischen manueller, halbautomatisierter und automatisierter Fördertechnik. Manuelle Systeme, wie einfache Transportwagen oder Hebevorrichtungen, erfordern menschliche Bedienung, während halbautomatisierte Lösungen, wie motorisierte Rollenbahnen oder Hebebühnen, die Arbeit erleichtern und beschleunigen. Vollautomatisierte Systeme wie Förderbänder, Kettenförderer, Sortieranlagen oder fahrerlose Transportsysteme (FTS) arbeiten unabhängig und steigern Effizienz und Präzision. Diese Vielfalt ermöglicht es, die Fördertechnik flexibel an die spezifischen Anforderungen von Lager- und Transportprozessen anzupassen, von der einfachen Materialbewegung bis hin zu hochkomplexen, vernetzten Logistiklösungen.

Zwei Fördertechnologien im Detail:

Zu den am häufigsten eingesetzten Fördertechnologien zählen Shuttle-Systeme und Flurförderfahrzeuge.

Shuttle-Systeme sind automatisierte Fördertechniken, die speziell für den Einsatz in Hochregallagern entwickelt wurden. Sie bewegen sich auf Schienen und transportieren Behälter oder Paletten innerhalb des Regalsystems, um Lagerplätze effizient zu nutzen und den Warenfluss zu optimieren.

Flurförderfahrzeuge, wie Gabelstapler, Hubwagen oder Schubmaststapler, gehören ebenfalls zur Fördertechnik, sind jedoch überwiegend manuell oder halbautomatisiert und werden flexibel auf dem Lagerboden eingesetzt. Sie dienen dem Transport, Heben und Senken von Lasten und bieten Mobilität, wo stationäre Systeme wie Förderbänder nicht ausreichen.

Beide Technologien ergänzen sich in der Logistik, da sie für unterschiedliche Anforderungen geeignet sind: Shuttle-Systeme für hochautomatisierte Lagerprozesse und Flurförderfahrzeuge für flexible Transportaufgaben.

1. Automatisierung und künstliche Intelligenz: Optimierte Steuerung und Effizienz

Automatisierung und KI stehen ganz oben auf der Liste der aktuellen Innovationen in der Fördertechnik. Insbesondere lernfähige Algorithmen und maschinelles Lernen erlauben es, Fördersysteme flexibler und intelligenter zu gestalten. Diese Technologien können:

– Materialströme analysieren und Muster erkennen, um Engpässe vorherzusehen.

– Betriebsdaten in Echtzeit erfassen und optimieren, sodass Systeme sich dynamisch an wechselnde Anforderungen anpassen.

– Wartungszyklen vorausschauend planen (Predictive Maintenance), was ungeplante Stillstände reduziert.

Durch diese Technologie wird die Fördertechnik zunehmend „intelligent“ und ermöglicht eine flexible und autonome Steuerung, die ohne menschliches Eingreifen auskommt. Unternehmen profitieren von einer höheren Geschwindigkeit und Flexibilität, insbesondere bei stark schwankendem Bedarf. Der Trend zur Automatisierung spiegelt sich auch in dem immer häufigeren Einsatz von Fahrerlosen Transportsystemen (FTS) wider.

2. Modularität und Skalierbarkeit: Systeme wachsen mit

Ein weiterer, nicht zu unterschätzender Trend in der Fördertechnik ist der modulare Aufbau von Fördersystemen. Unternehmen benötigen heute Lösungen, die mit ihrem Wachstum und ihren Anforderungen skalieren können, ohne dass komplette Systeme neu angeschafft werden müssen.

Modulare Fördersysteme bieten den Vorteil, dass sie leicht anpassbar und erweiterbar sind. Ein Beispiel sind Plug-and-Play-Lösungen, bei denen einzelne Module wie Förderbänder, Sortierstationen oder Roboterarme einfach hinzugefügt oder entfernt werden können. Diese Flexibilität ermöglicht es, Systeme an saisonale Nachfrageänderungen oder neue Produkte anzupassen und steigert die Effizienz, indem unnötige Kapazitäten vermieden werden.

3. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Die umweltfreundliche Intralogistik

Umweltbewusstsein und der Druck zur CO₂-Reduktion spielen auch in der Fördertechnik eine große Rolle. Hersteller setzen zunehmend auf energieeffiziente Antriebe und Steuerungen, um den Energieverbrauch zu senken. Technologien wie regenerative Antriebssysteme ermöglichen es, beim Bremsen oder Abbremsen erzeugte Energie in das System zurückzuführen und so den Gesamtenergiebedarf zu reduzieren.

Ein weiterer Trend ist der Einsatz von leichteren Materialien sowie nachhaltigen Verpackungs- und Förderlösungen. Unternehmen profitieren dadurch nicht nur von reduzierten Betriebskosten, sondern können auch ihr ökologisches Engagement unter Beweis stellen. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein zentrales Verkaufsargument ist, kann dies auch das Markenimage stärken.

4. Mensch-Roboter-Kollaboration: Eine neue Art der Zusammenarbeit

Der Einsatz von kollaborativen Robotern (Cobots) ermöglicht es, dass Menschen und Maschinen effizient zusammenarbeiten. Während Roboter repetitive und anstrengende Tätigkeiten übernehmen, können sich Mitarbeiter auf anspruchsvollere Aufgaben konzentrieren. Diese Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine wird durch moderne Sensorik und Sicherheitsmechanismen ermöglicht, die den Roboterbetrieb in unmittelbarer Nähe von Menschen sicher machen.

Die Vorteile dieser Technik sind insbesondere in Bereichen wie Kommissionierung und Verpackung deutlich spürbar, wo Flexibilität und Präzision gefragt sind. Cobots lassen sich schnell auf neue Prozesse umstellen und steigern durch die Entlastung der Mitarbeiter die Gesamteffizienz und Motivation des Teams.

5. IoT und digitale Vernetzung: Der Weg zur "Smart Intralogistics"

Das Internet of Things (IoT) spielt eine Schlüsselrolle in der Vernetzung der gesamten Intralogistik. Sensoren an Förderbändern, Lagerrobotern und in Lagerbereichen sammeln kontinuierlich Daten und ermöglichen eine umfassende Überwachung und Steuerung in Echtzeit. Diese Konnektivität bringt erhebliche Vorteile:

– Transparenz und Kontrolle über den gesamten Materialfluss, sodass Engpässe frühzeitig erkannt und behoben werden können.

– Kostenreduktion durch präventive Wartung und schnelle Fehlerbehebung.

– Optimierte Prozesssteuerung durch automatisierte Entscheidungsfindung und Datenanalyse.

Mit IoT-gestützten Systemen lassen sich alle Elemente der Intralogistik zu einer „Smart Intralogistics“ verknüpfen. Unternehmen profitieren von einer End-to-End-Überwachung und können Engpässe, Kosten und Ineffizienzen effektiv reduzieren.

Fazit: Die Fördertechnik als Treiber der modernen Intralogistik

Die neuesten Innovationen in der Fördertechnik eröffnen Unternehmen enorme Möglichkeiten zur Steigerung von Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit. Durch Automatisierung, Modularität, Mensch-Roboter-Kollaboration und IoT-Lösungen wird die Intralogistik intelligent, vernetzt und umweltfreundlich. Unternehmen, die auf diese Trends setzen, sind nicht nur besser für die Anforderungen der Zukunft gewappnet, sondern schaffen auch eine attraktive, wettbewerbsfähige Arbeitsumgebung.

In den kommenden Jahren wird es spannend bleiben, wie sich diese Technologien weiterentwickeln und die Intralogistiklandschaft prägen.

 

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