Die möglichen Themen dieser AG
Entsprechend sind unterschiedliche Lagertechniken in Abhängigkeit des Lagergutes, der Entnahmeauftragsgrößen und der Lagerleistungsbedarfe zu betrachten:
Palettenlagerung:
– Bodenlagerung in Block oder Zeile
– Regallagerung als Breitgang oder Schmalgang
– Verschiebelager
– Durchlaufregale
– sowie deren Bedienung für Ein- und Auslagerungen über Frontstapler,
Schubmaststapler und Schmalgangstapler sowie Schnellläufer und
Kommissionierer
– bis hin zu automatischen Paletten-Hochregallager mit einfach- und
mehrfachtiefer Lagerung
Behälter- und Kartonlagerung:
– Fachbodenlagersysteme, ggf. auch als Mehrstockanlagen
– Karton-Durchlaufregalsysteme, ggf. auch als Mehrstockanlagen
– Paternoster- oder Tower-Systeme
– sowie deren Bedienung für die Einlagerungen und Kommissionierung über
Schnellläufer, Kommissionierer, Kommissionierwagen und Stetigförderer
– bis hin zu automatischen Behälter- und Karton-Läger mit einfach- und
mehrfachtiefer Lagerung als AKL oder Shuttle-Lager mit Ware-zumMensch-Kommissionierplätzen.
Weiterhin sind Kommissionierstrategien zu betrachten und hinsichtlich ihrer Einsatzfähigkeit im Unternehmensumfeld zu bewerten:
– Mensch-zur-Ware vs. Ware- zum-Mensch
– Einzonige vs. mehrzonige Lagerbereiche
– Einstufige vs. zweistufige Kommissionierung
– Optimierung der Mensch-zur-Ware-Kommissionierung über Wegoptimierungen und Multi-Order-Verfahren bis hin zum Multi-Batchkommissionierung
– Zweistufige Kommissionierung über manuelle Sortierung oder einem
Hochleistungs-Sorter
Bei der Gestaltung der Prozesse sind die Markt- und Unternehmensanforderungen zu berücksichtigen wie:
– Automatisierung der Material-Vereinnahmung im Wareneingang
– Eindeutige Identifizierung der Transportgebinde, Behälter und Lagerplätze
– Hohe Transparenz im Lagerbestand und bei der Auftragsabwicklung über OnlineBuchung der Zu- und Abgänge
– Null-Fehler-Prozesse ggf. mit Unterstützung von Identifizierungssystemen
– Einfache und stabile Standard-Prozesse um auch schnell neue Mitarbeiter einzuarbeiten v.a. bei starken saisonalen Schwankungen
– Lagerverwaltung und Auftragssteuerung
– Steuerung der Lager- und innerbetriebliche Transportlogistik
– TPM-Strategien wie Verschwendung vermeiden (z.B. „unnötiges“ Mehrfachhandling)
– Value-Added-Services wie Auszeichnungen und kundenindividuelle Verpackungsanforderungen
– Automatisierung von Handlingsprozessen mit Depalettier- oder PickRoboter, um eine weitestgehende Unabhängigkeit vom Lagerfachpersonal zu erhalten, möglichst auch bei gleichzeitiger Steigerung der Produktivität zu geringeren Betriebskosten.
Die Steuerung der Prozesse, die Verwaltung der Lagerbestände sowie die Lager- und Kommissionierverfahren oder VAS-Anforderungen sind Aufgaben eines Lagerverwaltungssystemes. Wir werden die Funktionen und Aufgaben von LVS erarbeiten sowie das Auswahlverfahren des „richtigen“ LVS durchführen und verschiedene Systeme gegenüberstellen.
Innerhalb der Lagerlogistik wollen wir auch u.a. folgende Anforderungen diskutieren und Lösungen erarbeiten:
– Luftfahrtbundesamt (bekannter Versender), Voraussetzung für AEO – F
– Einsatz der richtigen Lagersysteme
– Neubau oder Reengineering von Lageranlagen
– Anforderung an Lagergebäuden auf Basis der Lagertechnik und des Artikelspektrums
– Anforderungen an den Brandschutz aus Baurecht und Versicherungsrecht
– Lagerverwaltungssysteme
– Leergutverwaltung
– Export- und Zollabwicklung
– Verpackungssysteme und Optimierung von Versandprozessen
– Vorschriften und Verantwortlichkeiten bei der Ladungssicherung
In dieser AWF-Arbeitsgemeinschaft sollen diese Anforderungen erweitert und konkretisiert werden und Lösungen gemeinsam erarbeitet und in Referenzbesuchen besichtigt werden.