Zu der Fachtagung
Zum Thema ein Grußwort des fachlichen Leiters: Dr. Markus Nave
„Die Fähigkeit, in kürzester Frist liefern zu können, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Reduzierung der Durchlaufzeiten, Erhöhung der Flexibilität bei gleichzeitiger Reduzierung des Ressourceneinsatzes und der Prozesskosten sind die Anforderungen bei der Planung oder Reorganisation eines Werkes oder einer Produktion. Moderne Produktionskonzepte konzentrieren sich auf die Wertschöpfungsprozesse. Eines der wichtigsten Ziele neuer Werks- und Produktionssysteme ist es daher, alle Prozesse im Wertstrom so miteinander zu verknüpfen, dass ein Fluss entsteht.
Dabei müssen viele Elemente zusammenspielen. Einerseits die physische Gestaltung des Materialstromes und andererseits dessen organisatorische Ausgestaltung. In dieser Fachtagung soll ein besonderes Augenmerk auf den Aspekt der Materialflussgestaltung und Auslegung der Fabrik liegen. Wir erfahren, wie Fabrikplanung und -gestaltung und Fertigungssteuerung erfolgreich zusammenwirken können. Fabrikplanung und -gestaltung können unter Umständen die völlige Neuplanung von Produktionsstätten an einem neuen Standort umfassen. Im Tagesgeschäft sind vor allem kleinere Maßnahmen, z. B. die Beschaffung von einzelnen neuen Produktionseinrichtungen oder die Umstellung innerhalb von vorhandenen Gebäudestrukturen zu bewerkstelligen.
Kleine wie große Aufgaben der Fabrikplanung und -gestaltung erfordern eine systematische und genaue Vorbereitung und Planung.
Entsprechend wird je nach Aufgabe unterschieden in:
– Neuplanung einer Fabrik,
– Erweiterung oder
– Reorganisation einer bereits existierenden Produktion
Zur Fabrikplanung und -gestaltung zählt neben der Planung der Produktionseinrichtungen, der Maschinen und Anlagen auch die Transport- und Lagereinrichtungen und vor allem ihre Anordnung und ihr Zusammenwirken im Rahmen des gesamten Produktionsablaufs. Flexible Flächennutzung, Energienutzung (Heizung, Belüftung, Energiewiedergewinnung, etc.) und -versorgung, schnelle bestandsarme Materialversorgung, usw. sind u.a. heute Themen der Fabrikplanung, an der möglichst viele Bereiche im Unternehmen beteiligt sein sollten, damit alle Belange berücksichtigt werden können.
Ziel ist ein gradliniger Materialfluss, welcher die Anordnung der Funktionselemente bestimmt.
Die betroffenen Planungsobjekte können den Strukturebenen
– Arbeitsplätze (Anordnung und ergonomische Gestaltung),
– Lagereinrichtung und Supermärkte (Logistikplanung) sowie
– Bereichs- und Gebäudestruktur (Layoutplanung)
der Fabrik zugeordnet werden.
All diese Themen werden wir in dieser Fachtagung vor Ort bei WIKA umfassend beleuchten und diskutieren. Ich freue mich darauf.“